Flüchtlings-Container nun doch neben der Krippe

Die Container für Flüchtlinge in Beckdorf werden wohl noch im Dezember auf der Wiese im Ortskern neben der Krippe an der Goldbecker Straße aufgestellt. Mit acht gegen drei Stimmen hat Beckdorfs Gemeinderat gestern Abend damit genau jenen Standort als längerfristige Unterkunft für Asylbewerber beschlossen, den die Gemeinde bereits im Sommer erwogen hatte, gegen den dann aber Bürger und besorgte Mütter im Ort Sturm gelaufen waren, bis der Rat die Fläche zunächst wieder verwarf.

Allein die drei Sozialdemokraten Jutta Holst, Karsten Koschinski und Rolf Makoschey lehnten den Standort an der Krippe ab. Sie favorisierten das nur wenig entfernte Gelände am Bolzplatz – auch, weil der Sportverein dieser Fläche seine Zustimmung gegeben hatte und sie den Krippen-Standort von Anfang an nicht so gut gefunden hätten, begründete Holst das Nein der drei Sozialdemokraten. Rund 40 Bürger verfolgten im Beekhoff noch einmal die entscheidende Diskussion über den Standort, die damit für Beckdorf vorerst abgeschlossen ist. Noch in dieser Woche werde er sich vor Ort mit der Firma treffen, die kurzfristig die Containermodule für Beckdorf und Sauensiek liefern könne, sagte Samtgemeindebürgermeister Peter Sommer am Rande der Sitzung. Wie in Sauensiek, wo Container für 16 Flüchtlinge neben dem Viets-hof aufgebaut werden, sollen auch auf der Beckdorfer Fläche zwischen Krippe und Sporthalle zehn Container für insgesamt 16 Flüchtlinge aufgestellt werden. Der Zaun, der die Fläche zur Goldbecker Straße hin abgrenzt, wird abgebaut und zur Sporthalle hin neu aufgebaut.

Damit sind voraussichtlich Mitte bis Ende Januar in beiden Dörfern 32 Plätze für Flüchtlinge bezugsfertig, so dass die Samtgemeinde keine Asylbewerber in der Beckdorfer Sporthalle werde unterbringen müssen, bestätigte Sommer: „Die Sporthalle ist vom Tisch.“ Beckdorfs Bürgermeister Siegfried Stresow bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei den Mitgliedern des SV Beckdorf, die, wie berichtet, in der vergangenen Woche mit einer Demo gegen die Beschlagnahme ihrer Halle protestiert hatten. Mit ihrer „vernünftigen Demo“ hätten sie unterstrichen, wie wichtig ihnen ihre Halle, das Kommunikationszentrum des Dorfes, sei, sagte Stresow.

Quelle: Tageblatt Online

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