H1: Beckdorf will sich selbst beschenken

Klassenprimus reist am Samstag zu den Sahneschnitten

Einmal noch sechzig Minuten Vollgas, dann ist das Handballjahr 2015 des SV Beckdorf Geschichte. Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen erwartet den Tabellenführer und will sich endlich aus der eigenen Krise mit einem Überraschungscoup befreien. Mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen brachten sich die Spieler von HSG-Coach Malte Weidner um die Früchte ihres sensationellen Saisonstarts.
Dieser konnte als absolut gelungen bezeichnet werden. Lange waren die „Sahneschnitten“, wie sich die Schwaneweder selber nennen, ungeschlagen. Angeführt von einem überragend aufspielenden Ole Harms, mit Routiniers wie Matthias Ruckh oder aber Oberliga-Dauerbrenner Andreas Szwalkiewicz lehrten die Hausherren den Gegnern das Fürchten. Bis eben zu jenen 10:0 Punkten, eben bis zu jenem Spiel, in dem sich auch die HSG Barnstorf-Diepholz die weiße Weste beschmutzte (21:21). Danach war der Wurm drin. Linkshänder Markus Kuhnt fiel aus, auch auf andere Spieler konnte Weidner nicht mehr zurückgreifen. So kam es, dass man gegen alle Mannschaften der Top 5 Federn ließ. Viel dramatischer für die Schwaneweder aber der Punktverlust gegen Aufsteiger Delmenhorst und die deutliche 22:26 Schlappe am vergangenen Wochenende beim Elsflether TB. Und auch wenn die Meteorologen keine weißen Weihnachten versprechen, frostiger wird der Ton des mittlerweile 5. Platzierten dennoch. „Nein, wir stecken in keiner Krise.“, antwortete Trainer Weidner der lokalen Presse nach der neuerlichen Schlappe schon sehr angefressen. Er und sein Team werden die Beckdorfer also sicherlich nicht zum Torte essen empfangen wollen.
Für den SV Beckdorf soll die Fahrt ins Bremer Vorland alles andere als eine Kaffeefahrt werden. Und dass auch sie wieder einmal den Kader umstellen müssen, ist für die Handballer vom Delm nichts Neues. Stefan Völkers ist aus privaten Gründen verhindert, Christian Jansen fällt mit seiner Bänderverletzung ebenfalls aus, Vito Clemens plagt sich mit der Grippe rum und Torben Ankersen, sowie Benjamin Murray fallen noch auf unbestimmte Zeit mit ihren Kreuzbandrissen aus.
„Wir tun gut daran, die Euphorie der letzten Woche zu konservieren, aber nicht überheblich zu werden. Wir wollen das Jahr 2015 natürlich mit weißer Weste abschließen. Das wird in der Heidehölle nicht einfach, ist aber unsere absolute Pflicht.“, fordert Beckdorfs Trainer Daniel Untermann nochmals alles von seinen Mannen. Nach dem Spiel erhalten die Spieler bis zum 02. Januar frei, bevor es einen Tag später ein Kurztrainingslager geben wird. (pm)

Beckdorf sorgt für schöne Bescherung
H1: Weiße Weste glänzt rot

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