H1: Beckdorf gastiert in Hatter Schmuckkästchen

Mit 18:0 Punkten und breiter Brust fahren die Mannen des SV Beckdorf am Samstag zur TSG Hatten-Sandkrug. Die Favoritenrollen sind klar verteilt. Während die Beckdorfer als einziger deutscher Herren-Oberligist von 174 Teams noch keinerlei Verlustpunkt verbuchen musste, stehen die Hatter tief im Abstiegskampf und liegen nur noch einen Punkt über dem Strich.

Die Mannschaft von TSG Coach Grezegorz Goscinski musste ähnliches Verletzungspech überwinden wie die ‚Untermänner‘. Mit Alexander Janßen (RL), Robert Langner (RM), Hendrik Bruns (TW), Fabian Knieling (RM) fielen wichtige Leistungsträger verletzt aus. Knieling konnte letzte Woche sein Comeback geben. Doch ausgerechnet der letzte Sieg, das viel umjubelte 33:30 im Derby gegen den favorisierten TV Neerstedt, wurde zum Waterloo der Gastgeber. Simon Carstens, absoluter Leistungsträger auf dem Flügel, zog sich einen Jochbeinbruch zu. Seitdem schwebt die Abstiegswolke über der Schultredde.

SVB-Coach Daniel Untermann freut sich auf eben jene Schultredde. „Vor genau 18 Jahren war ich dort drei Jahre hintereinander als ganz junger Trainer mit meinem Berliner Team im Trainingslager. Übernachtung im Gymnastikraum und Verpflegung in der Vereinsgaststätte. Das war alles sehr herzlich und ich habe nur beste Erinnerungen an die TSG Hatten-Sandkrug. Später spielte mit Marco Mitschke dann auch ein ehemaliger Zögling von mir dort.“, schwelgt der Trainer in Erinnerungen. Doch an die Halle, die er noch kennt, wird das neue Schmuckkästchen der Hatter nicht erinnern. Der Verein ging neue Wege und baute für 4,09 Millionen Euro das gesamte Objekt um und neu. Ein Sportcenter für alle Abteilungen, finanziert durch die Mitglieder, alles blitzt und blinkt.

Aber davon wollen sich die Beckdorfer nicht ablenken lassen. Der Fokus liegt voll auf dem Spiel, auch wenn der eine oder andere schon mit den Spitzenbegegnungen der kommenden Wochen liebäugeln wird. Doch Kapitän Henning Scholz gibt die Marschrichtung vor – „Samstag müssen wir auf der Hut sein, der Gegner ist angezählt, spielt zu Hause und muss unbedingt punkten. Dazu die klassische Beckdorf-stürzen-Motivation. Wir tun gut daran, uns erst nach dem Abpfiff mit Barnstorf zu beschäftigen.“, so der Goalgetter.

Mittlerweile hat sich die Personalsituation deutlich entspannt. Bis auf die beiden Kreuzband-Rekonvaleszenten Torben Ankersen und Benjamin Murray stehen Untermann alle Spieler zur Verfügung. Nur Torwart Arturs Kugis ist angeschlagen, mussten ihm am Donnerstag die Weisheitszähne gezogen werden.
Um eines müssen sich die Tabellenführer keine Sorgen machen, nämlich um die Unterstützung der Fans. Der Fanbus ist bereits fast ausgebucht. Nur noch wenige Plätze sind verfügbar. Und weitere Schlachtenbummler kommen privat organisiert angereist. So auch Nick Koschinski, der vollkommen begeistert von der Mannschaft der Stunde ist. „So dicht war uns die Mannschaft noch nie. Das macht richtig Bock. Da fahre ich auch gerne nach dem eigenen Spiel mit einem Bus voller Fans privat hinterher, um dabei zu sein.“, so der Initiator der Fanchoreografie im letzten Heimspiel.

Wer noch im Fanbus mitreisen möchte, kann dies per Telefon unter 0172-3942206 oder der extra neu eingerichteten Mailadresse fans@svbeckdorf.de buchen. (pm)
Foto: Stelling

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