Meisterhandballer geben sich keine Blöße

Die Meisterhandballer des SV Beckdorf gewinnen auch das letzte Heimspiel der Saison 2015/16 in der Oberliga Nordsee am Ende glatt mit 39:28 (14:14) gegen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen und sind noch einen Sieg von einem Rekord für die Geschichtsbücher entfernt: Meisterschaft ohne einen Verlustpunkt, direkter Wiederaufstieg in die 3. Liga und Pokalsieg.

Hinter den Kulissen scheint der Verein einen neuen Trainer für die neue Saison gefunden zu haben. Zunächst hieß es, der Nachfolger von Daniel Untermann werde am Sonnabend den Zuschauern präsentiert. Doch daraus wurde nichts. Nach TAGEBLATT-Informationen ist Rayco Rodriguez (siehe Foto) der aussichtsreichste Kandidat. Rodriguez kümmert sich seit Jahren um die Jugendarbeit beim SV Beckdorf.
Das Spiel begann wie erwartet. Die HSG Schwanewede spielte engagiert und mit viel Tempo. Vor zahlreichen mitgereisten Fans waren die Schwaneweder keineswegs bereit, nur Kulisse für einen Beckdorfer Schaulauf zu bieten. Bei den Beckdorfern war die emotionale Anspannung im letzten Heimspiel der Saison spür- und sichtbar. Viele Einzelaktionen im Angriff, technische Fehler und eine löchrige und passive Abwehr erlaubten dem Gegner in der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe. Schwanewede übernahm sogar zunächst das Ruder (3:6, 10. Min.). Erst in der 18. Minute konnte Beckdorf durch Vito Clemens den Ausgleich (9:9) herstellen. Das Spiel blieb eng. Keiner Mannschaft gelang es bis zum Halbzeitpfiff (14:14), sich abzusetzen.

In der zweiten Halbzeit stand Beckdorfs Abwehr besser. Beim 19:16 in der 34. Minute hatte Beckdorf erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung herausgeworfen. Zugleich wurden die mit reduziertem Kader angetretenen Schwaneweder nun Opfer ihrer eigenen offensiven und temporeichen Spielweise. Beckdorf konnte sein schnelles Angriffsspiel aufziehen, während Arturs Kugis (6. – 52. Min.) und danach Dennis Zjezdzalka mit den Schwaneweder Torwürfen nur noch wenig Probleme hatten. Spätestens beim 29:24 (48. Min) war die Partie entschieden. Schwanewede war kräftemäßig am Ende. Fast ohne Gegenwehr „zauberten“ die Beckdorfer und erzielten zur Begeisterung der 400 Fans, die stehend Beifall klatschten, Bilderbuchtore im Minutentakt zum 39:28 Endstand.

Gänsehaut und viele feuchte Augen galten dem Abschied von fünf Leistungsträgern dieser Meistermannschaft und ihrem Trainer Daniel Untermann, die das Team zum Saisonende verlassen: Dennis Zjezdzalka (Ziel unbekannt), Arturs Kugis (TV Großwallstadt), Henning Scholz (HT Norderstedt), Maris Versakovs (Eintracht Hagen), Stefan Völkers (Karriereende) und Daniel Untermann (Ziel unbekannt).

Unter tosendem Beifall der Fans überreichte Günther Jonas jeweils einen Präsentkorb. Ole Werner überbrachte für die Mannschaft Trinkbares.

In der sich anschließenden dritten Halbzeit feierten hunderte Fans ihre Idole bis weit in die Nacht hinein. Für die Mannschaft folgt am nächsten Wochenende das letzte und schwerste Spiel der Saison. Auch beim TV Neerstedt darf kein Fleck auf die blütenweiße Weste. Die „Null“ soll auch zum Saisonschluss stehen.

Die Statistik

SV Beckdorf: Stielert (1.-6. Min.), Kugis (7.-51. Min.), Zjezdzalka (52.- 60. Min), Versakovs 8/1, Völkers 4, Clemens 3, Rudolphi, Wertz 5, Bowe 3, Ankersen 6, Scholz 9/1, Juzups 1.

Siebenmeter: SVB 5/2 – HSG 4/1

Zeitstrafen: SVB 2 – HSG 4

Zuschauer: 400

Quelle: Tageblatt

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