Beckdorf schöpft neue Hoffnung

Der SV Beckdorf kann noch gewinnen. Mit 25:23 (11:12) bezwingen die Beckdorfer Handballer im Kellerderby der Dritten Liga Nord den HV Grün Weiß Werder und schöpfen im Kampf um den Klassenerhalt wieder Hoffnung.

Mit einer besonderen taktischen Order gingen die Beckdorfer ins Spiel. In der Abwehr spielte Christian Jansen vorgezogen, meistens gegen den gefährlichsten Werderaner Angreifer, Rubin Huntz. Jansen engte das Werderaner Angriffsspiel ein. Im Angriff verzichtete Beckdorf auf schnelle Bälle und baute sein Spiel betont ruhig auf. Beides fruchtete. Die Beckdorfer Abwehr stand das ganze Spiel über sicherer als zuletzt. Im Angriff gingen, nachdem die Anfangsnervosität abgebaut war, weniger Bälle durch technische Fehler verloren.

Es entwickelte sich so ein von der Beckdorfer Taktik geprägtes Spiel, in dem es keiner der beiden Mannschaften gelang, sich abzusetzen Die Führung wechselte ständig (2:2, 5. Min.; 4:4, 15. Min.; 9:10, 25. Min.).

Rodriguez vertraut erster Sechs

Werder versuchte es mit dem siebten Feldspieler und dem Wechsel der Abwehrformation, ohne damit die Beckdorfer von ihrer Linie abbringen zu können. Beckdorfs Coach Rayco Rodriguez wechselte sparsam und vertraute weitgehend seiner ersten Sechs. Christian Jansen, Till-Oliver Rudolphi, Christian Brandt und Tobias Hesslein spielten durch. Erstmals seit langem hatte man beim 12:11-Halbzeitpfiff für Werder keine Angst um das Beckdorfer Spiel in Halbzeit zwei.

Beckdorf verfolgte nach dem Wechsel die eingeschlagene Linie. Die Angriffe wurden konsequent ausgespielt. Gleich zu Beginn parierte Torwart Florian Knust zweimal gegen freistehende Werderaner und verhinderte so einen höheren Rückstand. Eine kritische Phase mussten die Beckdorfer zwischen der 36. und 42. Minute in Unterzahl überstehen, die Werder zu einer 15:13 Führung nutzte. Die Einwechslung von Nils Kreicbergs brachte dem Angriff Schwung. Kreicbergs, der in der Folge seine stärkste Leistung im SV-Dress bot, erzielte in den letzten 20 Minuten sechs Treffer und sorgte so gemeinsam mit Tobias Hesslein dafür, dass es dem HV Grün Weiß Werder ab der 44. Minute nicht mehr gelang, in Führung zu gehen.

In einer sehr fair geführten und vom Schiedsrichtergespann Jakob/Kuss sicher geleiteten Partie, haben die Beckdorfer die Oberhand behalten, weil sie dem Gegner ihr Spiel aufgezwungen und ihre Taktik durchgehalten haben. Auch wenn das Spiel Nichts für Handballästheten war: Was in Beckdorfs derzeitiger Situation zählt, sind Punkte. Und die sind eingefahren. (wt)

Die Statistik

SV Beckdorf: Stielert (1. 30. Min.), Knust (31.- 60. Min.), Rudolphi 2, Werner, Brandt 4, Wertz 2, Hesslein 7/3, Bowe, Ankersen 1, Kreicbergs 6, Juzups, Kahrs, Jansen 2, Trifanovs 1

Siebenmeter: SVB 3/3; HV 3/3

Zeitstrafen: SVB 4; HV 5

Zuschauer: 199

Schiedsrichter: Jakob/Kuss (Erfurt/Vieselbach)

Quelle: Tageblatt

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